Bachelors Of Science - The Space Between

Bachelors Of Science – The Space Between

Bereits letztes Jahr erschien The Space Between des Trios Bachelors Of Science. Nach drei Alben auf Horizon Music ist dies die erste LP auf Code Recordings.

Das zehn Titel umfassende Album ist gewohnt liquide. Der Sound der LP ist unaufdringlich aber keineswegs langweilig. Während die ersten beiden Tracks Before You Go und On The Line klassisch dem Liquid Funk zuzuordnen sind, sticht Backwood Dub heraus. Bei diesem Titel erinnert mich die Gitarre an Gramatik und die Bläser an die Riot Jazz Brass Band. Schwer den Track ein zu ordnen, aber gute Laune macht er allemal. Mit Everywhere We Go wird es wieder entspannter. Die patois Vocals bringen einen Hauch von Dubwise. Jedoch ist das Instrumental trotz der junglelastigen Drums dafür zu jazzig-entspannt. Noch ruhiger wird es bei The Space Between. Die bei 1:29 einsetzende Bassline bringt Gänsehaut und spätestens bei 2:13 fängt der Fuß an im Takt zu zucken. Die vereinzelt eingestreuten Pausen tun dem Track gut und so wird stets eine gewisse Spannung aufrecht gehalten. Kanto kommt im Verhältnis recht düster rüber. Sehr stampfender Beat und wenig Geschnörkel. Durch Satisfy, den siebten Track des Albums, wird die Stimmung aber wieder aufgelockert. Sehr schöne Drums und Gitarren-Samples. Cartier verbreitet ebenfalls eine angenehme Urlaubsatmosphäre. Etwas ernster wird es bei Control. Hier sind die Drums deutlich kraftvoller und der Aufbau düsterer. Auch Don’t Hold Back wird von einer gewissen Melancholie getragen. Keine Spur von Amen Break.

Insgesamt finde ich das Album ziemlich gelungen. Jedoch taugt mir die erste Hälfte etwas besser. Besonders Backwood Dub als Stimmung bringender Ausreißer gefällt mir sehr. Aber das soll nicht heißen, dass die anderen Tracks schlecht sind. Im Gegenteil. Ich habe mit Sicherheit nicht die größte Vinylsammlung. Bei Neuanschaffungen spielt für mich ein Kriterium eine große Rolle: Kann ich mir die Scheibe am Stück anhören? Diese Frage kann ich hier mit einem dicken JA beantworten. The Space Between wird also bald den Weg in mein Regal finden.

 

Tobs Turvy

Plattendreher aus Stuttgart | Genres: Liquid Drum and Bass, Boom Bap Hip Hop, Reggae, Dancehall, Future Beats | Bei Code Red seit 2016

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